Kiss the Cook: Konventionsloses Kochen
Im Rahmen des Food-Films loten Regisseure meist menschliche Leidenschaften aus. Kein Wunder – schließlich ist Essen für viele eine Herzenssache. "Kiss the Cook"-Regisseur und Hauptdarsteller Jon Favreau macht das nicht anders: Als Koch Carl Casper nach einem drögen Restaurantjob einen Food-Truck für kubanische Sandwiches eröffnet, blühen Berufs- und Privatleben gleichermaßen auf. In puncto Plot nichts Neues, überrascht Favreaus Film dafür anderswo: Sein Alter Ego ist direkt, emotional – und handelt generell eher unkonventionell. So lässt er seinen 10-jährigen Sohn auch mal Marvin Gayes “Sexual Healing” trällern oder Cerveza trinken. Auch der infantile, aber immer herzliche Humor macht spontane Sätze, während der fantastische Blues-Jazz-Raggae-Samba-Soundtrack eine ohnehin kurzweilige Komödie noch beschwingter macht. Nur der deutsche Titel von "Chef" ist völliger Mumpitz – eine Romanze ist "Kiss the Cook" nämlich nie.
http://bitescreen.tumblr.com/post/112042205808/kiss-the-cook-konventionsloses-kochen-im-rahmen